Skip to content

Editorial

free


DOI https://doi.org/10.15542/KUR/2007/2/1

Ulf Bischof


Liebe Leser,
vor drei Jahren, am 5. März 2004, fand in Berlin ein Treffen einiger Interessierter, vornehmlich Bibliothekare aus Berlin, Frankfurt, Mainz, Bochum, Leipzig, Weimar… statt. Auf Einladung der Kulturstiftung der Länder saßen zwölf Teilnehmer, darunter der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und die heutige Hamburger Kultursenatorin im Panoramasaal der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und nahmen sich von der Weitsicht beflügelt vor, das Schicksal der Bestände der ostdeutschen Bibliotheken nach 1945, insbesondere die Aktivitäten der Zentralstelle für wissenschaftliche Altbestände bzw. des Zentralantiquariats in Leipzig näher zu beleuchten. Es sei begrüßenswert, sagte einer der Teilnehmer, dass nun, nach 14 Jahren, dieses deutsch-deutsche Thema behandelt werde. Mit der Aufdeckung der Provenienz gehe auch die Furcht vor Restitutionen einher, verlautete es aus anderer Ecke, denn die Bücher seien in die neuen Aufbewahrungsorte eingearbeitet und würden bei ihrer Rückgabe Lücken reißen... Wir debattierten drei Stunden, und es wurde verabredet, alsbald eine Konferenz mit gesamtdeutscher Beteiligung zu organisieren, am 12. November 2004 im Haus des Buches in Leipzig. Die Vorträge waren vorbereitet, die Hotelzimmer gebucht. Kurz vor der Konferenz ereilte uns eine Absage, ohne Begründung - seitdem ist Schweigen.
Höchste Zeit, die Geschichte noch einmal zu beleben, bevor es keine Zeitzeugen mehr gibt. Vor allem eine Bestandsaufnahme tut hier Not. Bernt Ture von zur Mühlen beginnt mit einem Abriss zu den Stadtarchivbibliotheken von Altenburg und Döbeln. Möge noch der eine oder andere Beitrag zum Thema folgen.
Eine informative Lektüre wünscht herzlichst Ihr

Share


Export Citation