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Menschliche Überreste in deutschen Museen: Rechtliche Freiräume, moralische Ansprüche

DOI https://doi.org/10.15542/KUR/2012/5/4

Claudia und Dirk von Selle


Ein Grab für menschliche Überreste wollen Museen nicht sein. Museen wollen das Kultur- und Naturerbe der Menschheit vermitteln. Damit sind bereits die widerstreitenden Interessen benannt, die an den Körpern und Körperteilen verstorbener Menschen in Museen bestehen. Denn wohl die meisten menschlichen Überreste in Museumsbesitz befinden sich eben deshalb dort, weil ihre „Befestigung wider die Stürme des Schicksals“ gerade nicht standgehalten hat. Zu diesen menschlichen Überresten werden auch diejenigen zu zählen sein, die gar nicht erst in die Befestigung eines Grabes gelangt sind. Hierzu gehören etwa die zwanzig Schädel der Herero und Nama, die unlängst repatriiert worden sind. Die Übergabezeremonie war alles andere als feierlich.

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