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Das Interview als Performancekunst

DOI https://doi.org/10.15542/KUR/2014/1/3

Pascal Decker, Wolfgang Ullrich


Seit jeher ist das Verhältnis von Kunst und Strafrecht spannungsgeladen. Die Kunstfreiheitsgarantie soll dem Künstler eine möglichst staatsfreie und sanktionslose Entfaltung seiner Kreativität ermöglichen. Im Kontrast dazu stehen unter anderem strafrechtliche Bestimmungen (zum Beispiel §§ 86, 86a, 90a, 166 StGB), welche die Freiheit der Kunst tangieren können. Daher ist eine kontinuierliche Abgrenzung dieser Rechtssphären notwendig, die sowohl der Intention des Strafrechts als auch der Weiterentwicklung künstlerischer Darstellungsformen gerecht wird. In diesem Spannungsverhältnis darf insbesondere der Einfluss innovativer Kunstformen nicht verkannt werden. Dieser kontextuelle Zusammenhang kann wohl nur in der interdisziplinären Auseinandersetzung zwischen Kunst- und Rechtswissenschaft zu adäquaten Ergebnissen führen. Somit scheint eine metajuristische Auseinandersetzung mit dem Kunstbegriff unumgänglich zu sein.

Pascal Decker 1

Wolfgang Ullrich 1

1 * Dr. jur. Pascal Decker ist Rechtsanwalt in Berlin. Prof. Dr. Wolfgang Ullrich lehrt Kunstwissenschaft und Medienphilosophie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe.

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