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Editorial

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DOI https://doi.org/10.15542/KUR/2010/1/1

Ulf Bischof


Liebe Leser,
derzeit wird über die literarische Verarbeitung von Blogeinträgen diskutiert. Ich verwende heute auch ein Posting aus dem "cab-log Taxi-Geschichten aus Berlin" (http://cab-log.blogspot.com/) und zitiere Blogger Klaus: "Meistens sind es ja die kleinen Geschichten oder Begebenheiten aus dem Taxileben, die ich hier ins Blog schreibe. Manchmal wird man aber auch von Fahrgästen auf größere Themen gestoßen. So hatte ich am Sonntag einen Fahrgast, der mich zu nachträglicher Recherche veranlasst hat. Ein Mann, so ca. Mitte 40, der zwar der deutschen Sprache mächtig war, aber bedauerte, dass er so viel vergessen habe. So haben wir uns, auf seine Bitte hin, in Englisch und Deutsch unterhalten. Er sprach in Englisch, ich in Deutsch.
Seine Großeltern seien Deutsche gewesen und 1938 nach London geflohen. Und dann hat er mir eine Geschichte erzählt, die ich anfangs gar nicht richtig verstanden habe. Sein Großvater sei der Zahnarzt von Einstein gewesen und habe außerdem eine große Sammlung von 'Postern' besessen, von der er in der Nazizeit enteignet wurde und die anschließend als verschollen galt. Irgendwann sei sie wieder aufgetaucht und er [der Großvater] habe eine Entschädigung erhalten. Inzwischen will aber die Familie diese Sammlung wieder zurückhaben, aber das DHM, bei dem die Sammlung inzwischen eingelagert sei, würde sie nicht rausrücken. Soweit die Kurzform seiner Schilderungen. Diese Geschichte habe ich dann zu Hause erzählt und fragte M., ob ihr darüber etwas bekannt sei. Klar, meinte sie. Das könne nur die Plakat-Sammlung von Hans Sachs sein. Und es habe vor kurzem ein etwas seltsames Gerichtsurteil darüber gegeben. So habe ich angefangen zu recherchieren. Ja es gab ein Gerichtsurteil nur ein paar Tage zuvor. Und es hört sich wirklich seltsam an".
Eine informative Lektüre wünscht herzlichst Ihr

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