Weiter zum Inhalt

Bericht über die Fachtagung "Restitution - Probleme, Erfahrungen, Kontroversen" am 11. November 2009 in Wiesbaden

"Restitution - Probleme, Erfahrungen, Kontroversen" Wiesbaden, 11. November 2009

DOI https://doi.org/10.15542/KUR/2010/1/6

Jens Hoppe


Spätestens seit der Restitution der Berliner Straßenszene von Ernst Ludwig Kirchner aus dem Brücke-Museum im Jahr 2006 gibt es in Deutschland eine öffentliche Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex Restitution NS-verfolgungsbedingt verloren gegangener Kulturgüter. Dass auf Museumsseite noch immer hoher Bedarf an Austausch um Fragen der Rückgabe von NS-verfolgungsbedingt abhanden gekommenen Kulturgütern besteht, zeigte die Wiesbgadener Fachtagung im November 2009. Wie in der deutschen Berichterstattung dominierte auch hier die Sicht der Museen auf diese Thematik bei gleichzeitiger Marginalisierung der Opferperspektive und Vernachlässigung ethischer Grundsätze der Museumsarbeit. Im Museum Wiesbaden ist eher negativ gesehenen Gesichtspunkten als positiven Beispielen breiter Raum gegeben worden. Die Handlungsspielräume der jetzigen Museumsverantwortlichen wurden kaum thematisiert.

Empfehlen


Export Citation