TY - JOUR T1 - Umzugsgüter Tietz A1 - Flick, Caroline PY - 2019 N2 - Die Unternehmer Georg und Martin Tietz wurden nach 1933 aus ihrem Warenhauskonzern gedrängt. Sie emi­grierten mit ihren Familien nach Liechtenstein, nahmen dort die Staatsbürgerschaft an, ließen jedoch ihre Mobilien vorerst in Berlin einlagern. Zur Ausfuhr dieses Umzugsgutes bedurfte es der Taxierung von Wertgütern, für die Zwangsabgaben zu entrichten waren. Diese Bewertung trieb die Enteignung voran. Nicht per Ausbürgerung zu bewerkstelligen, wurde demzufolge mit Einzelverfügungen das inländische Vermögen der Brüder „zugunsten des Deutschen Reiches eingezogen“ erklärt. Die Verwertung dessen begann unmittelbar darauf, übernommen von der Vermögensverwertungsstelle des Oberfinanzpräsidenten Berlin-Brandenburg. Sie ging arbeitsteilig vor und bediente verschiedene Vertriebswege, sie nach Art und Wert der anfallenden Objekte zu beschicken.Die Tätigkeiten der Vermögensverwertungsstelle können hier exemplarisch analysiert werden. Im Verlauf der Verwertung zeigt sich, dass der Weg einzelner Güter dadurch bestimmt wurde, wer sie nach der Vereinnahmung zuerst an die Hand bekam und darüber Entscheidungen traf.Trotz eines immensen Schwunds an Objekten und Informationen lässt sich an einigen unikalen Gütern auch deren Weg zu heutigen Standorte rekonstruieren, im zweiten Teil des Aufsatzes dargestellt. Er erscheint in der folgenden Ausgabe der vorliegenden Zeitschrift. JF - KUR - Kunst und Recht JA - KUR - Kunst und Recht VL - 20 IS - 6 UR - https://doi.org/10.15542/KUR/2018/6/4 M3 - doi:10.15542/KUR/2018/6/4 ER -