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Beratende Kommission empfiehlt Restitution von Schmidt-Rottluff Aquarell

Die Beratende Kommission empfiehlt die Rückgabe des Schmidt-Rottluff Aquarells "Marschlandschaft mit rotem Windrad" aus dem Sprengel Museum Hannover an die Erben des jüdischen Sammlers Max Rüdenberg.


Angesichts der Beweisschwierigkeiten, die wegen der Verfolgungssituation, der erzwungenen Emigration, der Verschleppung in ein Lager, des totalen Vermögensverlustes und der Ermordung der früheren Eigentümer in Restitutionsfragen sehr häufig bestehen, ist im vorliegenden Fall mit der Inventarkarte und der Provenienzangabe in dem Ausstellungskatalog eine so starke und belastbare Vermutung für das ursprüngliche Eigentum Max Rüdenbergs gegeben, dass ein pauschaler Verweis auf einen anderen möglichen Eigentümer oder einen anderen möglichen Geschehensverlauf zu deren Entkräftung nicht ausreicht. Konkrete Tatsachen, die gegen diese Vermutung sprechen, sind der Kommission jedoch nicht vorgelegt worden. Vor diesem Hintergrund ist die Beratende Kommission zu der Überzeugung gelangt, dass Max Rüdenberg bzw. dem Ehepaar Rüdenberg das Aquarell „Marschlandschaft mit rotem Windrad (Das Windrad)“ von Karl Schmitt-Rottluff NS-verfolgungsbedingt entzogen worden ist. Sie empfiehlt deshalb der Stadt Hannover die Rückgabe an die Erben.

(aus der Empfehlung der Beratenden Kommision vom 10.01.2017)

 

 





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