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Editorial

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DOI https://doi.org/10.15542/KUR/2006/6/1

Ulf Bischof


Liebe Leser,
die Dezember/Januarausgabe der KUR erscheint "über die Jahre". Auch wenn 2007 schon an Fahrt gewonnen hat, wünschen wir Ihnen ein gutes, kunstreiches neues Jahr!
Die Umsetzung des Unesco-Kulturgüterübereinkommens in Deutschland, der Urheberrechtsstreit um den Lehrter Bahnhof, die Restitution von Kirchners "Berliner Straßenszene" waren spannende Fälle in 2006. Letzterer mündete bekanntlich in einem Gedankenaustausch beim Kulturstaatsminister zur "Effizienz der Berliner Erklärung". Bleibt zu hoffen, dass es über die infolgedessen eingesetzte Arbeitsgruppe in den nächsten Monaten etwas mehr zu berichten gibt, als über die Tätigkeit der "Beratenden Kommission" zur Schlichtung von Streitigkeiten in Raubkunstfällen in den vergangenen dreieinhalb Jahren. Wir werden auch keine Mühen scheuen, einen Blick auf das Kleingedruckte zu werfen, sobald die Arbeitsgruppe ihre Ergebnisse vorlegt.
Von der Praxis im Umgang mit Kunstwerken aus jüdischem Besitz bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden berichten in dieser Ausgabe Dirk Burghardt und Michael Geißdorf. Sabine Rudolph bringt uns das Schicksal des Rechtsanwaltes und Sammlers Fritz Salo Glaser näher, der von den Nationalsozialisten verfolgt wurde und später in der DDR neuerlichen Repressionen ausgesetzt war. Haimo Schack beschäftigt sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen künstlerischen Schaffens, den Chancen, die das Recht den Künstlern bietet und den Grenzen, die es gleichzeitig setzt.
Eine spannende Lektüre wünscht herzlichst Ihr

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